So muss Twitter

Nach ein paar Jahren bei Twitter möchte ich mal in aller Kürze die wichtigsten Regeln zusammenfassen. Also, das läuft hier so:

1. Bei Twitter darf jeder machen, was er will. Aber nicht ohne dafür von anderen gemaßregelt zu werden.

2. Replys, insbesondere Troll-Replys, auf egal welchen Tweet sind grundsätzlich an Herrn @einstueckkaese zu richten.

3. Bei Twitter treffen sich die selben Leute wie bei Facebook und sie posten (via automatischem Cross-Posting) in beiden Kanälen das selbe. Der Unterschied: Bei Twitter sind alle cool, bei Facebook uncool.

4. Püppi-Accounts mit auf dem Profilbild sichtbaren weiblichen Sekundärgeschlechtsmerkmalen bekommen von Twitter automatisch 5.000 Follower gutgeschrieben.

5. Die viel und heftig diskutierte sogenannte „Twitter-Elite“ bin ich.

6. Wer Bilder von Speisen und Getränken postet, wird dafür von mir nicht besonders gemocht. Ausnahme: heiße Bier-Pics.

7. Wer Twitter verstanden hat, hat Twitter nicht verstanden.

8. Jeder will Aufmerksamkeit, aber jeder hat so zu tun, als wäre man darüber erhaben.

9. Über das Vorhandensein von Wetter, Kaffee und Zuständen aller Art ist die Timeline unverzüglich zu informieren.

10. Zur Organisation von Twitterer-Treffen im RL ist folgende Regel strikt einzuhalten: Wenn die wegen dem kommt, der wegen der nicht kommt, komme ich wegen der nicht. Oder doch, wenn der andere nicht kommt, wegen dem die eigentlich kommen wollte.

11. Witze sind grundsätzlich immer nur so witzig, wie viel Follower der Witze-Urheber hat.

12. Einem Account zu folgen, hat mit strikter Rückfolgeerwartung zu erfolgen. Der frisch gefolgte Account steht ab erfolgter Folgung unter verschärfter Rückfolgeerwartungsbeobachtung. Folgt keine Rückfolge, hat nach zehn bis zwanzig Minuten die Entfolgung zu folgen.

13. Grundsätzlich gilt bei Twitter Vorfahrt für die Art von Humor, mit der man sich über sich selbst lustig macht. Missgeschicke, „Ich Dummerchen“-Erlebnisse und „Schaut her, wie doof ich bin“-Ansagen gehen immer.

14. Der mit Abstand und unerreicht zynischste Twitter-Account aller Zeiten ist und bleibt unüberbietbar Herr Tutorial.

15. Irgendwann werden sämtliche Twitter-DMs geleaket werden. Dann heißt es allerdings: „gute Nacht, Marie!“ Bis dahin, genießt die unbeschwerte Zeit!

So weit vorerst, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, wird bei Bedarf aktualisiert. Ergänzungen gerne per Kommentar.

[flattr user=“bukowski“]

23 Gedanken zu „So muss Twitter

  1. @chilligonzales

    12.a Der Neufollower hat den Gefolgten unverzüglich per Mention darüber zu informieren, dass er nun folgt. Die lobende Erwähnung des Neufollowers in einem freundlichen Dankestweet seitens des Gefolgten wird erwartet.

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  2. Textzicke

    16. Taucht in Tweets einer gewissen Frau @Textzicke das Wort „Hunger“ auf, schicke man sich unverzüglich an, ein chipslastiges CARE-Paket an selbige Dame zu verschicken. Alternativ lösche man seinen Twitter-Account und zähle die anfallenden Minuspunkte auf dem Karmakonto.

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  3. Berliner Göre

    Ich verneige mich tief und so gut es geht von meiner sitzenden Position aus und werde mich direkt auf den Verfolgungsweg begeben!
    Mit den allerbesten Grüßen aus dem Siegerland
    eine
    Berliner Göre

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  4. VolkerK

    (ach ja: Wer Twitter verstanden hat, hat Twitter nicht verstanden. Selten etwas so philosophisches auf den Punkt gebracht gelesen. Mehr davon. Noch viel mehr.)

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  5. Pingback: Sexy Männer, beobachtetes Twitter, alte Fotos – 1ppm von Johannes Mirus

  6. Pingback: Webgedöns: Juli/August 2013 | Ach komm, geh wech!

  7. Sondermann Wolfgang geb.1956

    Sondermann Wolfgang:Ich muss auch mal Loben was ich verwende wie jetzt Twitter.Die E-Mail Adressen muessen meiner Ansicht nach nicht geheim bleiben.
    Der Sicherheitsstatus ist gewaerleistet,da die Meldeaemter die volle Postanschrift auch bestaettigen koennen,wie der Sim Karten Vertrag etc. es ja auch macht.So mit kommt die E~Post E-Mail MMS.SMS Video Telefonie Voice mit normaler gewohnter eigener Postanschrift.

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  8. Pingback: So kann Twitter | bukowskigutentag

  9. einfachPaul

    Und mindestens einmal im Jahr muss so ein Account auch gelöscht werden. Früher nannte man das, glaube ich, breuern.

    Ach was weiß denn ich…

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  10. Pingback: Notizen aus dem Barschenweg | Netzverweise 22.11.2013

  11. Pingback: Die @EinoelWeigner sucht nach @mbukowski s klarer Linie. #Twittererkette | 140z.de

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